Es ist die gestalterische Idee, die ein Objekt aus der Masse herkömmlicher Einheitsbauten heraushebt. "Vielfalt statt Einfalt" lautet ein oft zitiertes Motto, das Individualismus und persönliche Note in der gestalterischen Planung befürwortet. Bei aller Kreativität müssen jedoch auch die regionale Baukultur - im Sinne einer Ortsbildpflege - und die landschaftlichen und klimatischen Gegebenheiten berücksichtigt werden.
Die ständige Aufgabe, innovativ zu sein und neue Lösungen zu suchen, reicht bis hin zum Experimentellen und Avantgardistischen. Trotzdem aber greift der Planer immer wieder auf alte bewährte Formen zurück. Die Baukunst hat sich über Jahrhunderte entwickelt, gewisse Formen haben sich herauskristallisiert und für Landschaft und Klima als optimal erwiesen. Gerade diese gewachsenen Formen wie etwa Proportionen oder Dachneigungen, die sich durchgesetzt und über Generationen überliefert haben, findet man zu Recht immer wieder auch bei neuen Bauten. Man darf sich daher nicht scheuen, auch auf altbewährte Formen zurückzugreifen und diese in zeitgemäßen Variationen einzusetzen.
Der Planer muss ganzheitlich und umfassend denken. Und er muss vor allem auch praxisorientiert denken. Er muss um die Machbarkeit seiner Ideen und um die Ausführung durch die Professionisten bestens Bescheid wissen. Daher sind die Kenntnisse des Bauhandwerks für ihn von größtem Vorteil. Erst das optimale Zusammenwirken von kreativer Idee und handwerklicher Umsetzung macht eine wirklich gelungene Planung aus.