Nachweis von Host Cell Protein Verunreinigungen
Host Cell Proteine stellen potentielle Verunreinigungen in rekombinant hergestellten Pharmazeutika dar. Sie können auch in kleinsten Konzentrationen gefährliche Wirkungen beim Patienten wie allergische oder anaphylaktische Reaktionen hervorrufen. Deshalb müssen diese Pharmazeutika in höchstem Grade von HCP Komponenten gereinigt werden.
Der Enzyme-linked immunosorbent Assay (ELISA) unter Verwendung polyklonaler Antikörper stellt eine verlässliche Methode zur Erkennung auch geringster HCP-Verunreinigungen dar:
- Eine einfach validierbare Methode
- Hohe Sensitivität, sodass selbst Spuren der Substanzen im Medikament messbar werden
- Exakt reproduzierbare Quantifizierung
- Identifizierung einer großen Anzahl an Epitopen
Möglichkeiten zur Steigerung der HCP Identifizierung / der Testgenauigkeit:
Verwendung von polyklonalen Antikörpern an Stelle von monoklonalen
Verwendung von einem Antikörpergemisch aus verschiedenen Tierarten (z.B. Ziege und Kaninchen)
Einsatz von Protein A-gereinigten Antikörpern anstelle von spezifisch, mittels HCP gereinigten Antikörpern, zur zusätzlichen Erfassung von Epitopen mit geringer Antigenität
Verwendung von Streptavidin beschichteten Platten an Stelle von direkter Antikörperbeschichtung zur Verminderung der Antikörperdenaturierung
Einsatz von einem Gemisch aus verschieden konjugierten Antikörpern mit Biotin und HRP
Durchführung nur eines Inkubationsschrittes um einen Verlust gering affin gebundener Antikörper zu reduzieren
Prinzip eines HCP ELISA
Ein Überschuss an Streptavidin bei der Beschichtung vermindert die Well-zu-Well Variation sowie den unspezifischen Hintergrund
Indirekte Antikörperbeschichtung mittels Streptavidin vermeidet Die Denaturierung / Maskierung von Antikörperbindungsstellen, was bei direkter AK-Beschichtung vorkommen kann.
Indirekte Antikörperbeschichtung erhöht die Sensitivität durch Verminderung sterischer Störung der Bindung
Direkte Antikörper-Enzym Konjugation ermöglicht eine 1-Schritt Inkubation zur Reduzierung der Dissoziation von Antikörpern mit geringer Affinität.
Verwendung einer Kombination von an Cys- und Lys-gebundenen AK zur Optimierung der Antigenbindung.
Ergänzende Standardverfahren zur Testentwicklung
Organisation und Überwachung der Antikörperproduktion
Antiserum screening, Reinigung und Konjugatsynthese
1D und 2D Elektrophorese mit Silberfärbung
Assay Entwicklung, Validierung, Dokumentation und Testkitproduktion
Technologietransfer und Anpassung des Tests an das Kundenlabor inklusive Training des Laborpersonals.
Bei Bedarf Anpassung des Tests an automatische Systeme