Das Härten ist das Erwärmen und das anschließende Abkühlen von Stahl mit einer derartigen Geschwindigkeit, dass oberflächlich oder durchgreifend eine erhebliche Härtesteigerung erfolgt.
Härten ist das Erwärmen und das anschließende Abkühlen von Stahl mit einer derartigen Geschwindigkeit, dass oberflächlich oder durchgreifend eine erhebliche Härtesteigerung erfolgt. In den meisten Fällen erfolgt das Härten in Verbindung mit einem nachfolgenden Wiedererwärmen, dem Anlassen. In Abhängigkeit vom Werkstoff werden durch das Härten die Härte und die Verschleißfestigkeit verbessert oder wird das Verhältnis von Zähigkeit zu Festigkeit eingestellt. Letzteres bezeichnet man als Vergüten. Nahezu alle technisch interessanten Stahllegierungen wie zum Beispiel Federstähle, Kaltarbeitsstähle, Vergütungsstähle, Wälzlagerstähle, Warmarbeitsstähle und Werkzeugstähle sowie eine Vielzahl hochlegierter rostfreier Stähle wie auch Gusseisenlegierungen sind härtbar.
Verfahrensvarianten
Schutzgashärten
Schutzgashärten ist das Härten von Bauteilen in einer inerten Gasatmosphäre. Es dient dem Schutz der Bauteiloberfläche vor Verzunderung und Oxidation sowie vor Ent- und Aufkohlung. Durch ein geregeltes Kohlenstoff-Potenzial der Schutzgasatmosphäre können Ent- und Aufkohlungen wieder rückgängig gemacht werden.
Vakuumhärten
Vakuumhärten ist das Härten von Bauteilen unter einem kontrollierten Partialdruck, wobei Temperaturen bis 1.300 °C erreichbar sind. Ziel dieser Verfahrensvariante ist die Schaffung metallisch blanker Werkstückoberflächen, die eine weitere mechanische Bearbeitung unnötig machen.
Verbesserte Eigenschaften
◾Hohe Verschleißfestigkeit
◾Ausgezeichnete Härte
◾Verbesserte Duktilität (Vergüten)
◾Erhöhte Zerreißfestigkeit
Einsatzgebiete
◾Allgemeiner Maschinenbau
◾Armaturenbau
◾Automobilbau
◾Bergbau
◾Chemische Industrie
◾Druckmaschinenbau
◾Eisenbahntechnik
◾Elektronik/Elektrotechnik
◾Energie- und Reaktortechnik
◾Flugzeugbau
◾Haushaltsgeräteindustrie
◾Hydraulik- und Pneumatikindustrie
◾Kommunikationstechnik
◾Lebensmittelindustrie
◾Mess- und Regeltechnik
◾Pharmazie und medizinischer Gerätebau
◾Textilindustrie
◾Wehrtechnik
◾Werkzeugbau