Unter Sandstrahlen versteht man die Oberflächenbehandlung eines Materials oder Gegenstands durch die Einwirkung des Strahlmittels als Schleifmittel gegen Rost, Verschmutzungen, Farben, usw.
Das Strahlmittel wird durch einen mit hoher Geschwindigkeit austretenden Luftstrom beschleunigt.
Bei diesem Verfahren befindet sich das Strahlmittel in einem Druckkessel. Zu diesem wird über Leitungen oder Schläuche Druckluft geführt, die einmal in den Kessel eingeleitet wird und auf das eingefüllte Strahlmittel drückt.
Strahlmittel
Während früher die Art des Strahlmittels bereits aus der Bezeichnung „Sandstrahlen“ eindeutig hervorging, so muss man heute zwischen verschiedenen Strahlmitteln unterscheiden. Der früher eingesetzte Quarzsand darf aufgrund der Silikosegefahr heute nur noch mit einer Sondergenehmigung benutzt werden, die bei den zuständigen Stellen zu beantragen ist. Silikose ist eine Krankheit (auch Staublunge genannt) bei der feinster Quarzstaub in die Lunge eindringt und dort die Lungenbläschen verklebt.
Mit dem Strahlverfahren werden heute die verschiedensten Arbeiten durchgeführt. Dementsprechend groß ist die Anzahl der Strahlmittel, die auf den jeweiligen Arbeitszweck abgestimmt werden. Ein universelles Strahlmittel gibt es nicht.Entscheidend ist neben der Wahl des Strahlmittels auch die Auswahl der entsprechenden Korngrößen. Größere Körner übertragen eine höhere kinetische Energie und sind somit gut geeignet, um z.B. dicke Schichten aufzubrechen. Eine schnellere und gleichmäßigere Reinigung erzielt man jedoch mit einer hohen Anzahl kleinerer Körner.
Neben einigen sehr speziellen Strahlmitteln wie z.B. Nussschalen und Soda haben sich Schlacke, Korund, Stahlkies und Glas durchgesetzt.