Lässt man der Natur freien Lauf, entstehen unter optimalen Bedingungen aus alkoholischen Getränken säurehaltige Essenzen. Ohne Übertreibung kann man sagen – „Essenzen fürs Leben“ - da Essigsäuren natürlicher Bestandteil von Organismen sind und die aus Essigbakterien entstandenen Essige anderen Viren und Bakterien natürliche Grenzen setzen.
Mit dem Brot entstand das Bier, gleichzeitig der Bieressig. Seit Jahrtausenden wussten die Menschen daraus Nutzen zu ziehen. Louis Pasteur formulierte im 19. Jahrhundert die naturwissenschaftliche Erklärung über die Entstehung und Bedeutung von Essig.
Der weltweit bekannte Verhaltensforscher Ivan Pawlow erarbeitete die Basis zur Erforschung der Essigwirkung auf den menschlichen Organismus. Er wies nach, dass Essig die Bauchspeicheldrüse zu einer vermehrten Produktion der Verdauungssäfte und somit die Verdauung insgesamt anregt.
Der deutsche Biochemiker Hans Adolf Krebs erhielt 1953 für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Essig-Forschung und die Entdeckung des Citrat-Zyklus den Nobelpreis für Medizin.
Er lieferte den Beweis, dass alle Stoffwechselvorgänge in den meisten lebenden Organismen über das Zwischenprodukt Essig geleitet werden. Er konnte nachweisen, dass fast jedes Lebewesen selbst Essigsäure im Körper produziert. Essigsäure ist also ein „essenzieller“ Bestandteil des körpereigenen Stoffwechsels.