Die Anforderungen an die Qualität von industriellen Bauteilen aller Art sind im Laufe der letzten Jahre kontinuierlich gestiegen. Neben der Materialqualität, kommt es hierbei vor allem auf eine präzise Bauteilgeometrie an. Diese lässt sich klassisch mit zwei Arten überprüfen: mit taktilem oder optischen Messverfahren. Beim taktilen Messverfahren wird ein Taster an verschiedenen Messstellen positioniert und die Oberfläche durch Berührung abgetastet oder auch gescannt. Eine Auswertesoftware vergleicht die erfassten Messpunkte direkt mit dem CAD-Modell bzw. errechnet aus den Einzelpunkten ein geometrisches Ersatzelement. Optische Messtechnik erfasst die Bauteile dagegen in einem Schritt kontaktlos und vollflächig. Damit bietet diese Messtechnik einige Vorteile gegenüber des taktilen Messverfahrens.
Vorteile der optischen 3D Messung
Das Abtasten zahlreicher Messpunkte an einem Objekt dauert Minuten oder sogar Stunden. Eine vollständige taktile Erfassung der Oberfläche, ist praktisch unmöglich. Hier, zeigen sich gleich zwei Vorteile des optischen Verfahrens: Seine Schnelligkeit mit hohen Zeiteinsparungen bei der Vermessung und seine Genauigkeit mit einem vollständigen digitalen Abbild des Messobjekts. Die Datendichte dieses Abbilds fällt sehr hoch aus und übersteigt die durchschnittliche Datendichte taktiler Messungen um ein Vielfaches. In der optischen 3D-Messtechnik entstehen dichte 3D-Punktewolken, die umfangreiche Inspektionsmöglichkeiten eröffnen. Weil optische Messtechnik — zum Beispiel mit Laserscannern — zudem kontaktlos erfolgt, vermeidet sie das Risiko von Beschädigungen, die mit taktiler Messtechnik an Objekten mit sensiblen Oberflächen auftreten können.