Schadhafte Betonflächen mit flächig zu geringer Betonüberdeckung werden nach entsprechender Vorbereitung (Abtrag von minderfesten Schichten) mit Spritzbeton saniert. Die Auftragsstärken betragen je nach Abtragstiefen (abhängig vom Schädigungsgrad) bis zu 5 cm. Bei erhöhten Anforderungen an die Oberflächenoptik kann mittels zweifacher PCC-Feinspachtelung die Oberfläche egalisiert werden.
Aus statischen Gründen erfolgt der Betonabtrag in Teilflächen mit entsprechendem Bewehrungsersatz und anschließendem Spritzbetonauftrag.
Was genau ist Spritzbeton?
Spritzbeton bezeichnet eine Methode zur Herstellung von Betonkonstruktionen, bei der der Beton durch einen Schlauch gepumpt und mit hoher Geschwindigkeit auf eine Oberfläche gespritzt wird. Dieser Prozess nutzt entweder trockenen oder nassen Beton:
Trockenspritzverfahren (Trockenspritzbeton):
Bei dieser Methode wird das trockene Betongemisch (ohne Wasser) in eine Spritzmaschine gefüllt. Das Gemisch wird dann durch einen Schlauch geleitet und am Ende des Schlauchs mit Wasser vermischt, kurz bevor es auf die gewünschte Oberfläche gespritzt wird.
Nassspritzverfahren (Nassspritzbeton):
Hierbei wird bereits gemischter, feuchter Beton verwendet. Er wird durch einen Schlauch gepumpt und direkt auf die Oberfläche gespritzt.
Spritzbeton wird in vielen Anwendungen eingesetzt, darunter:
Tunnelbau: zur Erstellung von inneren Verkleidungen oder zur Stabilisierung des Tunnelausbruchs.
Felsstabilisierung: um instabile Felswände oder -hänge zu stabilisieren.
Reparaturarbeiten: zum Ausbessern von beschädigten Betonstrukturen.
Schwimmbadbau: zur Formung von unregelmäßig geformten Pools.
Künstliche Kletterwände: zur Gestaltung und Stabilisierung.
Ein Vorteil des Spritzbetons ist seine Fähigkeit, sich an unregelmäßige Oberflächen zu haften und eine dichte, robuste Schicht zu bilden. Es ist auch möglich, Bewehrung oder andere Materialien in den frischen Spritzbeton einzulegen, um die Struktur weiter zu verstärken.