Ausblaseleitungen von Ventilen gehören zu den intensivsten Lärmquellen in Kraftwerken.
Tritt ein Dampf- bzw. Gasstrom nach einem Sicherheits-, Reduzier- und Regelventil über eine Leitung ins Freie, bildet sich hinter dem Austritt eine turbulente Zone aus. Der Strahl vermischt sich mit der umgebenden, ruhenden Luft. Neben den Druckstößen und Verwirbelungen innerhalb der Armaturen ist dies die Ursache der Lärmentstehung.
Um geringe Querschnitte der Ausblaseleitungen zu erreichen, sollte der Druck vor dem Schalldämpfer so hoch wie zulässig (bei Sicherheitsventilen 15-20% des Ansprechdruckes) gewählt werden. Der Druckabbau in kritischen Entspannungsstufen sowie Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen wandeln die Schallenergie in Wärme um. Durch radial angeordnete Bohrungen werden die auftretenden Reaktionskräfte kompensiert.
Heiler-Schalldämpfer zeichnen sich besonders durch Robustheit, geringes Gewicht und Wartungsfreiheit aus. Anfallendes Kondensat und Regenwasser wird über interne Entwässerungen in die Ausblaseleitung zurückgeführt. (Bitte achten Sie auf eine einwandfreie Entwässerung am tiefsten Punkt hinter dem Ventil.) Separate Gehäuseentwässerungen sehen wir auf Wunsch vor.
Die Schalldämpfer werden strahlentrostet und mit anschließender hochhitze-beständige Ethyl-Zinksilikat-Beschichtung gegen Korrosion geschützt. Die Deckbeschichtung erfolgt mit Silikon-Aluminium.
Bei höheren Schallanforderungen, wie sie heute die Regel sind, wird dem Expansionsteil eine Absorptionsstufe nachgeschaltet. Aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit und Abriebfestigkeit besteht diese aus einem Edelstahl-Drahtgestrick. Dieses Gestrickpaket wird vom abzuführenden Medium durchströmt und so die Schallenergie durch Reibung in Wärme umgewandelt und absorbiert. Die Anordnung erfolgt entweder radial oder als Paket in der Austrittsöffnung.
Auf Wunsch werden auch Kulissenschalldämpfer für drucklose Systeme hergestellt