Um Herstellungs- und Zerspanungsspannungen in den Werkstücken zu neutralisieren oder eine Bearbeitung zu vereinfachen, gibt es je nach Werkstoff spezielle Glühverfahren, wie Spannungsarmglühen und Lösungsglühen. Diese sind nach Temperaturvorgaben im Schutzgasofen oder im Vakuumofen durchzuführen.
Spannungsarmglühen findet in diversen Schutzgasretortenöfen oder im Schutzgasofen statt. Für Temperaturen von 600° - 720 °C und max. 1100x700x600 mm sind unsere Anlagen ausgelegt.
Weichglühen von Werkstoffen wie z.B. 1.2379, 1.2343, 1.4112 oder HSS-Stähle erfolgt bei 720° – 860 °C unter Schutzgas bis max. 500x330x300 mm.
Lösungsglühen wird angewandt bei austenitischen Stählen z.B. 1.4301 aber auch bei Auslagerungsstählen wie dem 1.4542. Die Temperatur liegt zwischen 1020° – 1120 °C und dient der gleichmäßigen Verteilung der Legierungselemente. Es verbessert die Korrosionsbeständigkeit bei nichtrostenden Stählen.
Weil nicht nur Härte zählt ... Vakuumhärtetechnik Schwer